..gab es nur die Straße. Dann stürmte der erste Street Fighter die Spielhallen und sorgte vornehmlich mit seinem überdimensionalen Gummiknöpfen zum Draufdreschen für Aufsehen.

Trotz dieser lebensnahen Steuerung war das Game nicht unbedingt eine Sensation - sie gelang erst 1991 mit dem legendären Teil zwei, dem eigentlichen Ahnherrn aller folgenden Computer-Konvertierungen.

Die Gründe für den bald erreichten Kultstatus sind schnell aufgezählt: ungewöhnlich große, fein animierte Kämpfer, versteckte Special-Moves und nicht zuletzt die superbe Spielbarkeit machten "Street Fighter II" zum wohl populärsten Beat 'em -up überhaupt.

Die originale Amiga-Umsetzung erschien Anfang 93, und siehe da, das ruhmreiche Gameplay des Automaten ging auch bei einer Steuerung per Joystick und Tastatur nicht verloren. Im Prinzip dasselbe läßt sich zwar über die erst kürzlich veröffentlichte Amigaversion von "Super Street Fighter II" behaupten, allerdings drückt dabei die bescheidene Präsentation doch gewaltig auf die Motivation.

Bei der Umsetzung der aktuellen Turbovariante hatte Gametek also einiges gutzumachen, was U.S. Gold verbockt hätte.

...ist immer noch unverändert: Zwei der insgesamt 16 Prügelknaben und -mädchen stehen sich in horizontal scrollenden Arenen gegenüber und knabbern unter Zeitdruck am Energiebalken des Gegners. Dazu stehen ihnen neben den gängigen Schlägen und Tritten auch etliche Spezialattacken zur Verfügung, die von Fighter zu Fighter verschieden sind und über meist recht komplizierte Steuerkreuzbewegungen ausgelöst werden.

Loben muß man dabei, daß alle sechs Buttons des CD32-Pads genutzt werden, weniger toll ist, daß man ihre Belegung nicht (wie bei anderen Konsolenumsetzungen) umkonfigurieren kann.

Auch die Continues werden keineswegs schrankenlos verteilt, statt dessen darf man im Solo-Modus selbst wählen, ob man drei, fünf oder sieben Chancen für ein Leben nach dem K/o. Haben möchte. Wir empfehlen das Maximum, vor allem, wenn man zugleich eine höhre der acht Schwierigkeitsstufen wählt: Schließlich wollen alle 15 Kolleten und dazu das eigene Spiegelbild besiegt sein, wenn man die neuen Abspänne der Turboversion kennenlernen will.

Im Duell-Betrieb dürfen sich die beiden menschlichen Raufbolde nach Belieben vor einem der 16 Hintergrundbilder balgen. Dabei fehlt dann aber nicht bloß das statistische Zwischenspiel nach jedem Match, sondern auch die Möglichkeit, mit unterschiedlichen Handikaps in die Schlacht zu ziehen.

...gegenüber dem Vorgänger bestehen im Kern aus ein paar veränderten Spezialattacken und den noch vernichtenderen, aber höllisch schwierig auszuführenden "Super-Moves". Sie muß man sich erst verdienen, indem das "Supermeter" durch unbarmherziges Malträtieren des Kontrahenten mit Energie gefüllt wird.

Der Lohn der Mühe besteht aus kombinierten Special-Moves, deren gebündelte Wirkung so fürchterlich ist, daß dann sogar die Sprites vor innerer Ergriffenheit bläulich zu leuchten beginnen. Damit wären wir unversehens auch schon beim größten Trumpf dieser Version angelangt, nämlich der Präsentation.

...schlägt tatsächlich so ziemlich alles aus dem Feld, was jemals auf dem Monitor eines Amigas oder CD32 aufgetaucht ist - einmal wegen der höchst detaillierten Zeichnung der Kämpfer, zum anderen durch deren schlichte Größe.

Ja, diese Fleischberge verdecken im Doppelpack fast den gesamten Hintergrund! Vorbei sind daher die Zeiten, wo man sich zwischendurch aus dem Nahkampf zurückziehen und den Gegner aus sicherer Distanz beharken konnte, denn einige Charaktere überbrückten die vollen Screenbreite mit einem einzigen Sprung.

Ein Personal im Kingsize-Format hat in der Praxis aber leider noch mehr Nachteile: Den Backgrounds fehlen nun die zerstörbaren Gegenstände und Mini-Animationen, welche doch viel zum Flair des Originals beigetragen haben.

Die ansonsten tadellos konvertierten Schauplätze (Tempel, Flughafen, Badehaus etc.) ruckelten zudem bei unserem Testmuster recht heftig, auch die Animation dere Fighter kann mit ihrer Größe nicht Schritt halten. Und damit werden beispielsweise "im Flug" ausgelöste Fußkciks manchmal zur Glückssache.

...bietet ein ähnlich durchwachsenes Hörbild: Irgendwelche Kampf- Schmerzens- oder Jubelschreie waren in unserem Pressetestmuster noch nicht eingebaut, weshalb wir auf eine Bewertung dieses Punktes verzichtet haben.

Die von Stage zu Stage unterschiedliche, sehr ansprechende Musik wird direkt von der CD geladen und nach ungeähr einer Minute wieder ausgeblendet, um einem schnelleren (Show-down-) Thema Platz zu machen.

Darüber dürfen sich jedoch ur Konsoleros freuen, denn am 1200er mit CD-RÖMer bleibt das Orchester stumm. Für kampferfahrene Streithähne ist das jedoch ohnehin alles eher nebensächlich, sie interessieren sich in erster Linie für das Gameplay.

...ist denn auch bis auf einige Kleinigkeiten über alle Zweifel erhaben. Fans des Automatenvorbilds erkennen sofort die vertrauten Verhaltenswerten ihrer Lieblinge wieder: Beispielsweise verbringt die zierliche Chun Li die Hälfte der Zeit in der Luft und vertreibt sich die andere Hälfte mit dem Werfen von Feuerbällen.

Dagegen marschiert der massive Zangief nach alter Gewohnheit direkt auf sein gegenüber zu und versucht dann, seine gefürchteten Wurftechniken anzubringen.

Auch das "Combosystem" wurde unmittelbar aus der Spielhalle übernommen und erlaubt den fließenden Übergang von normalen Angriffen zu einem Special-Move. Dasselbe in Grün gilt für das "throw softening": Wer selbst noch (erfolgslost) zu einem Wurf ansetzt, während ihn der Gegner bereits durch die Luft schleudert, erlebt zur Belohnung wenigstens eine weichere Landung als weniger einsatz-freudige Kollegen.

Die allseits bekannte Schwammigkeit der Steuerscheibe auf dem serienmäßigen CD-32-Pad führt zwar dazu, daß die diversen Superspecials relativ schwierig auszulösen sind,a ber das kann man ja kaum dem Spiel anlasten.

Stärker stören die bis dato noch enthalten Bugs wie gelegentliche Grafikfehler, aber Gametek hat uns hoch und heilig versprochen, all diese Mängel auszumerzen, bevor das Game dieser Tage in den Handel gelangt.

...ist damit eine durchweg souveräne und auf dem Grafiksector sogar überwältigende Digi-Prügelei. Lediglich die kleine Schönheitsfehler verhindern den sonst unvermeidlichen Hit, nicht jedoch, daß Super Street Fighter II Turbo das zwischenzeitlich leicht angeknackste Image der Serie wieder kräftig aufpoliert.

Jetzt richtet sich die Aufmerksamkeit natürlich auf den Nachfolger "Street Fighter Alpha", der derzeit in der Spielhalle Furore macht - doch bis man hier an eine Umsetzung denken darf, haben die Straßenkämpfer am Amiga erst mal alle Hände voll zu tun. Quasi turbomäßig... (mz)

Fighting games are here to stay. Even right-on parents who force feed their kids a diet of muesli and liberalism have a vested interest in them. Let me explain...

No matter how 'nice' darling Tarquin seems to Mummy and Daddy, he is, like all children, no more pacifist than Saddam Hussein. All their efforts to remove the aggressive element from their offspring will come to nought as soon as the little horror starts playing with Johnny Tomkins from the bottom of the road. It'll take just ten minutes before a small dispute who's turn it is to annoy the cat next door develops into World War 3.

Let them take their aggression out on a game is what I say, and, like it or not, that's what many kids do. Whilst there may be several well-intentioned psychological reasons for playing fighting games (not least of all helping to keep the monsters from physical injury), the main reason for pulling on your gloves should be because, whatever you say about the morality, there's usually a marvellously competitive game to play.

This, it may be argued, is what put the fighting genre into the forefront of one-on-one competitive games and with last year's release of the movies Street Fighter and Mortal Kombat, it's not difficult to see that their popularity remains strong.

The original Street Fighter and Street Fighter 2 began an incredibly pedigree which unfortunately has fared badly on the Amiga, most recently at the hands of US Gold with Super Street Fighter II But Gametek have now put in a bid to change this reputation and Super Street Fighter II Turbo appears, at first glance to have all the right ingredients.

New faces
SSFII Turbo (the names are certainly getting longer!) has all of the familiar characters and more. There are 16 in total, each encompassing their own very unique style of fighting. Players will soon recognise their favourite character and stick with them through thick and thin as they identify their opponents' weaknesses and go in brutally for the kill.

Balance is everything in fighting games and SSFII Turbo richly deserves the Tai Chi black belt for keeping a perfect equilibrium between such diverse characters.

For example, Chun Li's athleticism, speed and kicks are well effective, but her punches are as useful as an ashtray on a motorbike, while Balrog has a top notch range of punches but cannot kick at all!

When fighting, each of the characters have the standard arcade machine's soft, medium and hard hits available, along with several special moves including throws, dances, fireballs and spectacular feats of bodily manipulation. The special moves always seem impossible to begin with but as you get used to a particular character, you'll find that the combinations of buttons and directions needed to execute their moves becomes old hat.

But beware - part of the game's balance dictates that if you get hit when making an attack, the damage inflicted to you is commensurate with the force of your abortive attack.

We certainly found that the best way to control the characters was using CD32 joypads. In fact, if you actually try the other way, using the optional joystick/keyboard control, you're bound to break your fingers/keyboard/pain threshold for your trouble.

Hard drive only
Supplied on 11 disks (that's just 14 short of the number in the human spine), the game can only be played from hard drive which involves a fair bit of back-breaking disk swopping before it finally settles into an 11Mb slot on your machine.

Why so huge? Well, this version boasts excellent graphics with big, colourful sprites and excellent backgrounds that, for the first time really show the game's full arcade pedigree. As any aspiring beauty will tell you, what you get out in looks is only a reflection of what you've out in beforehand, and without any doubt, the graphics in this game are in the supermodel league.

Jerky boys!
It's a pity that with this level of detail the game is jerky during combat, even on the highest of the three speeds available and at the lowest of the two user definable resolutions - even though the difference between each of these options seemed minimal on our standard A1200 setup.

So we decided to try to give the game a bit more zip by plugging in a Blizzard 1230 IV accelerator. It did make the whole game much smoother, almost console standard, but only up to the point where the graphics hung irrecoverably. This incompatibility with our accelerator is bound to have Blizzard owners everywhere throwing up their hands, slightly jerkily, in horror.

However, owners of other makes of board may find it worthwhile contacting the publishers to see if their accelerator will work, as the speed is almost perfect once you've given it some help.

Where's the in-fight music?
In play there are two options - tournament mode where a single player must knuckle their way through all the other opponents, and the two player game, which is really what any version of Street Fighter is all about. Here, however, the game fails to offer the player the handicapping options present in the CD32 version. Why this should be the case is not entirely clear but it does mean that a seasoned player will always be able to beat any casual player that happens by.

With no chance for me to iron out the jerky animation coupled with the lack of music during fights and the periodically poor collision detection, what we are left with is a fighting game with excellent graphics that fails to give the fluidity of feel present in Mortal Kombat 3 and Shadow Fighter.

In this light it may be less than perfect but for fans of the original coin-op it still represents as accurate a conversion of the arcade game as we are ever likely to get on Amiga.

With acceleration and two CD32 joypads it's a fine game indeed, but remember, you also need a hard drive. And I'm afraid that this combination (which is necessary, believe me) will limit sales of the game.