Grübelei für Farbenblinde

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Dank den Programmierern von "Wild West World" dürfen passionierte Schlachtenlenker ihr Glück nun in einem neuen Strategiespielchen versuchen. Grundvoraussetzung: Keine Angst vor Augenentzündung und möglichst stocktaube Ohren...

Vier Generale messen auf einem 20 x 20 Felder großen Brett ihre Kräfte, fehlende Militärs übernimmt die Elektronik (ein Zweier-Modus ist zwar vorhanden, aber reizlos). Ein jeder befehligt sechs Armeen und zwei "Joker" als Verstärkung.

Die Streitmacht ist in Form von acht Steinen dargestellt, die zu Beginn an den Seiten des Schlachtfeldes aufgereiht sind. Berge und Stationen werden für jede Partie zufällig über das Brett verteilt; erstere sind (strategisch nutzbare) Hindernisse, letztere sollen allesamt erobert werden. Wer möchte, darf den Sieg aber auch bei 175 besetzten Feldern feiern.

Nach recht komplizierten Regeln führt man nun per Mausklick seine Züge aus. Sobald die Einheiten einander nahe genug gekommen sind oder eine Station in Reichweite ist, wird gekämpft. Der Amiga rechnet dann das Ergebnis, sollten bestimmte Bedingungen erüllt sein, dürfen wieder neue Steine in die Schlacht geworfen werden.

Bei alledem will erfreulich viel bedacht sein, z.B. Kräfteverschleiß bei Bewegungen, ausreichender Nachschub und dergleichen mehr.

Schade nur, daß die unmögliche Farbgebung das Game schutzbrillenpflichtig macht, auch sonst ist die Grafik unter aller Kanone. Soundmäßig gibt‘s eine gerade noch erträgliche Titelmusik und grauenhafte Effekte während des Spiels.

Ob Euch das komplexe Prinzip über die erbärmliche Präsentation hinwegtröstet, entscheidet Ihr aber am besten bei einem Probespielchen. (jn)