The Guardian Angel logo

Bei Codemasters ist man ja auf Billig-Spiele spezialisiert, so gesehen paßt die Bildschirmklopperei hervorragend ins Programm: Guardian Angel ist wirklich ein billiges Spielchen...

Den 1048sten Clone von "Double Dragon" haben die Codemasters bei der spanischen Firma Dinamic eingekauft, die gerade erst mit "Satan" daneben gelangt hat.

Dort hat man den rabiaten Schutzengel aus Versatzteilen diverser Prügelgames zusammengestöpselt: Das Cover von "Fallen Angel", die Docks aus Manhattan Dealer und das Helden-Sprite von "Freddy Hardest", einem uralten C64-Programm.

Und die Handlung? Welche Handlung?! Man muß halt mal wieder allen möglichen Bösewichten eins auf die Nase geben - mehr is' nicht.

Leider wird hier auch der bösartigste Computer-Rambo nicht glücklich, denn von den drei gebotenen Schlagvarianten ist nur eine halbwegs praktikabel. Außerdem ist das Game unfairer als das Leben selbst, von Spielbarkeit keine Spur.

Aber vielleicht taugt ja wenigstens die Präsentation etwas? Nö, nix da: Erbärmliches Ruckelscrolling, häßliche und schlecht animierte Grafik, ein riesiger Rahmen ohne jeden Sinn und NTSC-Streifen prägen das Bild. Dazu gesellen sich mies digitalisierte (und total ordinäre) Sound-FX und eine schwache Titelkomposition.

Der originellste Moment des Spiel ist, wenn es den Helden nach Energieverlust aus den Socken haut. Und das gleiche könnte Euch passieren, sobald Ihr merkt, wofür Ihr da die Kohle rausgeschmissen habt. Hoffentlich treffen die Programmierer nie einen Käufer - sonst brauchen sie wahrscheinlich selbst einen Schutzengel... (mm)