Schade, denn eine genauere Untersuchung der (jetzt nicht mehr parallax scrollenden) Wiesen-, Schnee-, Strand- oder Kasino-Landscahften im schicken Iso-Look verbietet sich damit von selbst. Nur ausgebufften Profis werden daher die liebevollen Animations-Details der prächtig bunten Grafik so richtig munden – etwa der hübsche Schattenwurf beweglicher Plattformen, der qualmende Schweif, den startende Bonusraketen hinter sich herziehen, oder die sich sanft im Wind wiegenden Flaggen.

Und bevor Otto Normalzocker noch Geschmack an den Sound-FX, den flotten Musikstücken oder den Details des ausgefeilten Game-designs mit seinen vielen Mini-Puzzles finden kann, ist schon wieder wertvolle Zeit verronnen, das Ausgangstor zum nächsten der zwölf Levels aber noch in weiter Ferne und eines der drei Häschen-Leben über den Jordan.

Einen Rettungsanker in Form von Levelcodes gibt es nicht, Sammel-Zeitboni zu selten und Continues nur für den Finder der weiträumig verteilten Bonusflaggen – da für Exkursionen ins Plattform-Umland aber eben die Zeit fehlt, ist der Frust vorprogrammiert.

Noch ärger trifft es Hasenherzen mit nur einem Feuerknopf, denn das Unterscheiden zwischen Hüpfen und Spin-Attacke (mit der sich kleinere Gegner beiseite schubsen lassen) klappt im Ernstfall mehr schlecht als recht; erst zwei Buttons lösen das Problem.

Aber das war ja alles am A1200 nicht viel anders, weshalb wir getrost das dortige Test-Fazit nochmals aufwärmen können: Whizz steckt voller Ideen und wurde technisch gut umgesetzt, ist aber eindeutig zu schwer. (rl)

Tense, nervous headache? Yes. You must have just finished playing Whizz - Flair’s latest isometric view platformer. Let me explain. At first glance Whizz has all the makings of a great platform game. The graphics are excellent, the levels are all very dreamlike and look like they could have stepped off the pages of a Lewis Caroll novel. Indeed Whizz himself could justifiably take part in an I parade for the rabbit in Alice in Wonderland.

However, after quite a few frustrating bouts of trying beat the clock, wrestle with the controls and having to start from the beginning of the game every time you slip up, you begin to wish you’d never set eyes on the damn thing.

It’s a shame really. Whizz, a cute lovable bunny wabbit, has the evil Ratty hot on his tail. So he’s off running scared through the levels trying to escape the evil rodent. Getting from one end of a level to another before you run out of time or energy can be a tricky business.

There are puzzles to solve, creatures to avoid, rockets to set off (four for an extra life), flags, gems and various pickups to collect.

However, once you’ve learned the quickest route through each level it’s just a matter of remembering it and playing it through. But there is no password system, so no matter how far you get through the game you have to plough through it all again. This can be very annoying. The awkward control system adds even more to the general feeling of frustration leaving you without the energy or the will to play the game through.

This is unfortunate as Whizz could have been a decent game. The graphics are great and the sound is OK. But the annoying control system and the need to return back to the start every time ha prevented it from getting a much higher mark. █

Nur leider spielt Meister Lampe die Hauptrolle in einem Game, das zwar astrein programmiert und dank netter Ideen auch grundsätzlich sehr spielbar ist, dessen maßlos überhöhter Schwierigkeitsgrad jedoch selbst dem erfahrenen Gambler den Schweiß aus den Schlappohren rinnen läßt. Und bei soviel Frust verläßt auch den Tester irgendwann die Lust – jedenfalls die an einer Medaillenvergabe.

Der Grund für den Ärger ist das erbarmungslose Zeitlimit, innerhalb dessen der Knuddel-Hase hier durch die jeweis drei ausgedehnten Abschnitte der vier hübschen Iso-Welten hetzen muß, um den jeweiligen Levelausgang zu finden.

Kleine Exkursionen abseits des vorgegebenen Weges werden damit oft zum Todesmarsch – in neuen von zehn Fällen findet sich in der Plattform-Pampa eben nicht das benötigte Sammelextra für Zusatzzeit, was unweigerlich eines der drei Anfangsleben kostet und somit auf die Motivation neugieriger Rammler drückt.

Dummerweise erlauben nämlich weder Levelcodes noch Speicherstände ein Überspringen bereits gesehener Schauplätze, und selbst Continues gibt es erst im Austausch gegen rare Sammeldiamanten und Bonusflaggen. Hier beißt sich der Hase wiederum in den Schwanz, weil für die erforderlichen Such-aktionen der ausschweifenden Art wie gesagt die Zeit fehlt...

Das ist um so bedauerlicher, als die schick ausgearbeiteten Szenarien eigentlich zum längerem Verweilen und Erkunden einladen. Da sorgen teils recht ausgetüftelte Rätsel der Marke "Schlüssel X öffnet Tor Y" und Bonusspiele am einarmigen Banditen für Abwechslung, Rolltreppen wollen im Turbogang befahren und kaskadisch aufgebaute Plattform-Aufzüge erklommen werden, ganze Batterien von Feder-Katapulten stehen im Weg, Kanonen laden zu einem Rundflug und Schachfiguren zum Ausrit ein.

Auf der Gegenseite geht es nicht minder bunt zu, denn in den saftig grünen Wiesen der Highlands tummeln sich u.a. witzige Clowns, in der Arktis Schneemänner, Pinguine und Walrosse, am Srand Riesenkrebse und in Gamesville wandelnde Spielkarten, die bisweilen auch als Sprungbrett fungieren.

Bei Kontakt knabbern die Widersacher an Whizz‘ (immerhin ausreichend dosiertem) Energievorrat, was unser Langohr durch gekonntes Überspringen oder eine Wirbelattacke zu verhindern trachtet. Erlegte Gegner hinterlassen dann und wann Stärkungstränke, meist aber bloß schädliche Giftpilze, die beim Drüberlaufen die Lebensenergie reduzieren.

Rein technisch gibt es an alledem wenig auszusetzen, denn die Machart des Spiels ist rundum kompetent: Das butterweiche Parallax-Scrolling der vorliegenden AGA-Version vermittelt einen sehr dreidimensionalen Eindruck, während die feine Cartoon-Grafik mit so vielen liebevollen Animations-Details aufwartet, daß es anderswo für zwei Programme gereicht hätte.

So zerplatzen einmal geöffnete Steintore in ein Dutzend Trümmer, gestartete Bonusrakteten ziehen auf ihrem Weg gen Himmel eine Rauschfahne hinter sich her. Flaggen wiegen sich sanft im Wind, und bewegliche Plattformen werfen einen Schatten am Boden.

Die teilweise beeindruckend großen Feindsprites stehen dem qualitativ nicht nach, sie wurden samt uns sonders hübsch gezeichnet und prima in Bewegung gesetzt – lediglich das kurze Intro ist optisch eine Enttäuschung.

Aber akustisch geht die Hasenpost schon wieder tierisch ab, wobei die gelungene Begleitmusik und die passenden Sound-FX getrennt an- bzw. abgestellt werden dürfen. Die Steuerung erkennt und unterstützt Zwei-Button-Sticks, was auch nötig ist, weil es in der Hitze des Gefechts oft unmöglich ist, mit nur einem Feuerknopf zwischen Hüpfen und Spin-Attacke zu unterscheiden – und wer will sich das ohnehin hammerharte Gameplay schon noch zusätzlich erschweren?

Schwer hat es uns Whizz somit jedenfalls bei der Bewertung gemacht, denn einerseits haben wir am Amiga noch selten so viele Ideen auf so schönen 3D Plattformen gesehen, andererseits bekommt man sie aufgrund der Mängel im Design eben kaum zu sehen.

Als Neulinge im Hüpf- und Laufgewerbe ist man hier ja schon mal hoffnungslos verloren, und selbst als Veteran wünscht man sich des öfteren einen regulierbaren Schwierigkeitsgrad herbei.

Daß es auch anders bzw. besser geht, hat die zeitgleich erschienen PC-Version bewiesen: Obwohl technisch und optisch dieser AGA-Fassung klar unterlegen, macht sie dank eines bei weitem gnädiger ausgelegten Zeitlimits und dreier großzügig von vornherein gewährter Continues einfach mehr Spaß. Na, immerhin zieht der Hersteller inzwischen in Erwägung, das Spiel (welches am A4000/040 übrigens im Intro Grafikfehler produziert, ansonsten aber fehlerfrei läuft) in diesem Punkt nochmals etwas zu überarbeiten. Insbesondere für die kommenden A500- und CD32 Versionen besteht also noch Hoffnung au Besserung! (rl)