The Ultimative Software Manager

Angehende Wirtschaftskapitäne durften schon die unterschiedlichsten Digi-Firmen in den Bankrott treiben, jetzt schließt Protech Design eine immer noch verbliebene Brandenlücke. Bloß wie halt...

Nachdem Kaikos "Software Manager" (ehemals "Funsoft Inc.") soviel Verspätung hatte, haben sich zwischenzeitlich auch andere der Idee vom versofteten Softwarehous angenommen: Nach Eingabe der Firmendaten klickt man sich hier vom Hauptscreen aus zu den Untermenüs vor, wo Personal eingestellt und die Büroräume mit der benötigten Hardware vollgestopft werden.

Anschließend wird ein Vertrag, z.B. für ein Sportspiel, ausgehandelt, und sobald die Programmierer mit ihrem Anteil zufrieden sind, beginnt auch schon die Produktion.

Damit das Werk an der Verkaufsfront nicht untergeht, sollte natürich weder an der Werbung noch an hübschen Packungsbeilagen gespart werden, und wenn man endlich aus den roten Zahlen ist, kann man sich in der Highscoreliste verewigen – die lediglich einen einzigen Eintrag umfaßt.

Schön und gut, doch dieses Game hätte trotzdem kein vernünftiger Software-Manager unter Vertrag genommen. So müssen die Untermenüs immer wieder einzeln von Diskette nachgeladen werden, wodurch man die meiste Zeit vor einer Zwischengrafik verbringt.

Die Optik geht ja noch so, aber das Begleitgedudel nervt nach wenigen Minuten. Ungefähr so lang hält auch die Motivation vor, da eine Mehr-Spieler-Option fehlt, es keine Savestände gibt und der Amiga nach jedem Bankrott neu gebootet werden muß. Und nachdem die Tage hier buchstäblich in Sekunden vergehen, passiert das etwa alle zehn Minuten...

Fazit: Dieses Machwerk würde selbst im PD-Pool gnadenlos absaufen! (st)