Trap 'em

Hier beweisen die Löwenherzen ihr Herz für andere Wildtiere: Stellt Euch vor, Ihr bewacht Eure Nashornherde, und plötzlich werden drei der Viecher entführt!

Die sofort eingeleitete Rückholaktion ist verständlich, warum dabei aber in drei Turmen zu jeweils zehn Stockwerken allerlei Knuddel-Monster um die Ecke zu bringen sind, bleibt das Geheimnis des 17jährigen Paul Clarke. Doch hat der englische Jungprogrammierer immerhin daran gedacht, daß u.U. auch zwei Spieler an der in AMOS gestrickten Nashornjagd teilnehmen wollen.

Ob allein oder mit Kollege, zunächst dürften die ganz niedliche Grafik im Stil von "Rainbow Islands" und die originellen Soundeffekte ("Waste 'im!") in Auge und Ohr stechen.

Zweck der Übung ist es, jedes Monster zuerst in einer Falle zu fangen, ehe man es mit gezielten Schüssen aus der aufrüstbaren Zimmerflak in punktespendende Bonusgegenstände verwandelt.

Zu Beginn der Jagd verfügt man allerdings bloß über eine ziemlich mickrige Knarre und auch nur über eine der wiederverwertbaren Fallen. Apropos: Manche der späteren Gegner legen viel Geschick beim Umgehen der Spielerfallen an den Tag, und einige legen gar eigene Fangeisen aus!

Nur gut, daß das Game mit Sammelextras wie Schutzschilden und Zusatzenergie nicht geizt und die anfänglich vier Bildschirmleben in einem Bonusspielchen à la "Space Invaders" oder im nach jedem (per Code anwählbaren) Level auftauchenden Shop aufgefrischt werden können.

Ein Hammer ist die Hatz freilich trotzdem nicht, aber für den kleinen Preis wird hier doch relativ viel Unterhaltung geboten.

Bazza 'n' Runt

Auch der zweite Streich aus der englischen Ein-Mann-Fabrik wartet mit einer eigenwilligen Vorgeschichte auf: Um die perfekte Handlung für ein Plattformgame zu erfahren, muß Held Bazza in 47 Levels alle Zielscheiben sprengen, was vielfältige Gegner zu verhindern trachten. Freund Runt hingegen tritt nur bei einem Duell für zwei Sprengmeister in Aktion.

In der (Wettkampf-) Praxis hüpft man mit seinem Minisprite durch kunterbunte, jeweils einen Bildschirm große Abschnitte, schnappt gierig nach Unmengen von Bonusgegenständen und wünscht, man hätte sich im Optionsmenü gegen die Knallkörper immunisiert – in der Hitze des Gefechts wird man nicht selten Opfer seiner eigenen Bomben!

Finden sich unterwegs die passenden Symbole, wird nach Levelende eines von mehreren Bonusspielchen geladen, wo es nochmals Punkte zu scheffeln gilt: Die Steuerung ist ähnlich gut gelungen wie bei "Trap 'em!", die kaum animierte Grafik wirkt allerdings deutlich bescheidener.

Fazit: Auch und gerade hier hat‘s trotz der Thematik nicht zum Knaller gereicht, eher schon zum Knallfrosch… (mz)