Schlimmer als der Barras?

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Nicht nur Film-Helden, auch erfolgreichen Comic-Figuren wird ja oft die Gnade eines zweiten Software-Lebens zuteil. In 99 von 100 registrierten Fällen handelt es sich dabei allerdings eher um einen Fluch...

So auch bei diesem antimiltarischen Militär-Klamauk. Der zugrundeliegende Comic ist ja tatsächlich ganz witzig, aber was die Kameraden Versofter daraus gemacht haben, ist etwa so reizvoll wie eine Grundausbildung auf einer verlassenen Bohrinsel im Eismeer!

Besonders das Gameplay ist in Sachen Abwechslung kaum noch zu unterbieten: Ein Kommißkopp im kleidsamen Oliv muß durch sechs Level (Kaserne, Schlachtfeld, Stadt, Wü;ste, Wald, Schneefeld) rennen, springen, fahren und fliegen, während ihm ununterbrochen Kommißköppe im kleidsamen Oliv entgegenrennen, -springen, -fahren und -fliegen.

Anfangs kann er die Gegenseite nur mit der nackten Faust bekämpfen oder mit seinen Knobelbechern niederstiefeln, doch die Aufrü;stung erfolgt schon bald, da im Feindesland haufenweise herrenlose Jeeps, Motorräder, Flugzeuge und (per Space-Taste auswählbare) Waffen aller Art auf ihn warten. Dadurch wird seine Reise zwar schneller und explosiver, aber bestimmt nicht interessanter.

Zugegeben, auf den ersten Blick sieht die Grafik gar nicht ü;bel aus, wie sie da langsam (aber ruckelfrei) horizontal vorü;berscrollt. Leider ändert sich aber auch beim zweiten, dritten usw. Blick nicht viel, weshalb die Sache bald langweilig wird. Musik und FX sind wahlweise verfü;gbar und klingen gleichermaßen unmotiviert; die Stick-Steuerung ist ganz brauchbar, und das Level-Design halbwegs fair - aber wozu dieser Byte gewordene Ausbund an Einöde insgesamt eigentlich gut sein soll, versteht wohl nur ein Armee-Ausbilder. (rf)