Starquake logo

Stephen Crows flotter Puzzle-Plattformer "Starquake" wurde ab 1985 auf Sinclairs Spectrum gefeiert und später für diverse Syseme adaptiert. Die Amiga Version war scheinbar mit der Flaschenpost unterwegs: Sie ist erst jüngst bei der "Freundin" angelandet.

Rund drei Jahre hat Phill Boag-Butcher alias Galahad in seiner Freizet über der Amiga-Umsetzung des ST-Originals gegrübelt und schließlich Ende 2018 eine erste Spielversion ins Internet gestellt. Das Ergebnis sieht aus, wie klassische 2D-Jump-ā€˜nā€˜-Runs aus der Mitte der 1980er-Jahre aussehen: bunt und pixelig.

Wie zu erwarten, sind die bildweise umschaltenden Screens mit Unmengen Gegnern gefüllt. Alle wollen unserem Kugelrunden Helden namens B.l.o.b. an die Lebensenergie. Blöd halt, dass B.l.o.b. nicht springend ausweichen kann. Richtig gelesen: Er läuft, er schwebt, er schießt um sich – aber der Held dieses Plattformgames springt nicht. B.l.o.b. überwindet Höheunterschiede mit Hilfe von Teleportern, Schwebegleitern und Brücken und überlebt mit Hilfe von Geschossen und Energie-kapseln.

Vorausschauende Spielweise tut not, denn die Mittel sind stets nur zeitweilig vorrätig und wollen wohlüberlegt eingesetzt sein. So wird aus einem simpel aussehenden Zeitvertreib ein ordentlicher Taktiktest.

Die Umsetzung entspricht in Grafik und Sound exakt der ST-Version, die wiederum kaum besser aussieht als das Spectrum-Original. Das verdient natürlich Tadel. Immerhin punktet die Amiga-Fassung mit einem exklusiven Intro samt annehmbarer Musik. Zumindest kostet reinschnuppern nichts: Das Spiel gibt es als kostenlosen Download und als hübsch verpackte Diskettenversion – inklusive persönlicher Widmung von Meister Crow. (dp)