Sly Spy: Secret Agent logo

Unübersehbar, daß Ocean hier versucht hat, auf den Spuren von Domarks James Bond-Reihe zu wandeln: Genau wie die Abenteuer der berüchtigten Doppelnull, besteht auch dieses Spiel aus einer Aneinanderreihung verschiedener Actionszenen.

Schade, im Gegensatz zu den meisten Bond-Games verbreitet Oceans Umsetzung des gleichnamigen Data East-Automaten nur gepflegte Langeweile. Hauptgrund: Die ganze Angelegenheit ist viel zu leicht! Im ersten Level etwa hüpft unser smarter Spion aus dem Flugzeug und schießt, während er so runter segelt, feindliche Fallschirmspringer ab. Um hier ein Bildschirmleben zu verlieren, muß man sich schon ganz besonders dämlich anstellen – das gilt auch für zirka sechsjährige Action-neulinge!

Aber auch der zweite Level ist um keinen Deut schwieriger: Von beiden Seiten kommen da (nett gezeichnete) Gangster angelaufen, die mit Handgranaten um sich werfen und mit ihrer Wumme ballern; manchmal erscheinen dazu noch bissige Hunde auf der Bildfläche. Hier braucht man einfach bloß den Joystick schnell hin- und herzubewegen und dabei ständig den Feuerknopf zu drücken; schon erwischt man automatisch alle Gegner – gähn!

Und genauso geht es in den nächsten Leveln weiter, dank des lachhaft niedrigen Schwierigkeitsgrades (und der drei Continues) können Action-profis Sly Spy ohne weiteres gleich beim ersten Anlauf durchspielen.

Traurig aber wahr: Dieses Game ist eine echte Schlafpille! Was hilft es da, daß die (kunterbunte) Grafik hübsch gezeichnet ist und die Sounds recht passable klinken? Bloß für eine gelungen Aufmachung 85 Mäuse über den Ladentisch schieben – nee, danke! (C. Borgmeier)