The Punisher logo

Von der Comic-Figure zum Computer-Helden - das geht erfahrungsgemäß nur selten gut! Besonders, wenn The Edge sich der Sache annimmt: Die Jungs haben schon den unverwüstlichen Snoopy kleingekriegt, so einen Punisher zersoften die zum Frühstück...

In seinen Comics ist der Punisher eine umstrittene Figur, ein knallharter Kämper für das, was er für Gerechtigkeit hält. So ist denn auch das (als Vorgeschichte) beigelegte Comic-Heftchen so ziemlich das Beste an diesem Actiongame im Stil der "Operation"-Serie.

Das Schlechteste ist die verheerende Maussteuerung - das Fadenkreuz zittert, als ginge es um Schießübungen im Altersheim. Dazwischen liegen eine mißglückte Titelmelodie die, üblichen Bum-bum-FX und ganz ansehnliche (wenn auch wenig farbenfrohe) Grafiken und Animationen.

Die fröhliche Selbstjustiz nimmt ihren Lauf, während man sich durch düsteren Straßen und die Kanalisation zum Hauptquartier der Bösewichte vorarbeitet. Unterwegs werden reihenweise Schurken umgenietet:

Die linke Maustaste ist der Abzug eines Uzi-Maschinengewehrs, die rechte betätigt einen Colt, und mit der Spacetaste kann man insgesamt sieben Handgranaten unters Volk werfen.

Munition ist freilich nur begrenzt vorhanden, und ein wehrloser Punisher ist sehr bald ein toter Punisher. Eine andere Möglichkeit, das Game zu beenden, ist das Killen unschuldiger Geiseln - eine Granate zuviel, und der Rächer geht von Selbstzweifeln in Rente.

Selbst ohne die unmögliche Steuerung wäre The Punisher nur ein höchst durchschnittliches Spielchen, so aber wendet sich auch der blutdurstige Baller-Freak schon bald mit Grausen ab! (ml)