Verschollen im Weltraum

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Wer auf Textadventures steht, wird heutzutage nur noch selten fündig - wenn's noch dazu ein deutsches sein soll, sieht es ganz düster aus. Aber Bomico hat jetzt wieder ein Lichtlein in der Finsternis entzündet...

Leider ist im Jahre 2012 ein Kernkraftwerk explodiert. Leider ist der Radioaktivität nicht beizukommen, da die Rohstoffe für die "Anti-Strahlung" fehlen, also muß ein Raumschiff den Krempel holen. Leider ist die Besatzung unterwegs an einer kosmischen Seuche gestorben; immerhin konnten die Frachträume noch gefüllt werden. Leider ist der einzige Überlebende aber ein ganz gewöhnlicher Reporter ohne Raumschiff-Führerschein...

Gar nicht "leider" ist, daß unser Schreiberling bei seinen Bemühungen, den Erzfrachter wieder heimzubringen, auf allerlei knifflige Probleme stößt (z.B. eine bakterienverseuchte Kommandokonsole oder einen widerspenstigen Bordcomputer).

Die Rätsel sind schwierig aber lösbar, wirken manchmal jedoch etwas an den Haaren herbeigezogen. Dafür sind die Texte oft witzig, und auch mit dem Parser läßt sich es leben. Zwar besteht er hin und wieder auf ganz speziellen Formulierungen, aber man weiß es ja: deutsche Sprache, schwere Sprache!

Der Held wird per Keyboard auf den richtigen Weg getippt, wobei viele Standardbefehle auf einzelne Tasten gelegt wurden (die paar Icons und Anzeigen am Screen dienen hauptsächlich der Übersichtlichkeit). Im Vorspann bekommt man ein kleines Musikstück zu hören, ansonsten herrscht die Stille des Weltraums.

Grafisch ist auch nicht gerade der Bär los, man merkt den Bildern ihren "Beilagecharakter" manchmal recht deutlich an. Unterm Strich: Nichts Weltbewegendes, aber solide Abenteuerkost. (jn)