Im Jahre 2232 hat der namhafte Düsseldorfer (Software-) Verlag ein paar eklige Aliens entdeckt, die einen irdischen Stützpunkt auf einer halbvergessenen Welt erobert haben. Um in der Kolonie wieder die gottgewollte Ordnung herzustellen, werden sechs wohltrainierte Recken losgeschickt, entweder selbst gebastelt oder als Instant-Team.
Gleich bei der Ankunft legt der Helden-Raumer einen satten Totalschaden aufs interplanetarische Parkett, unser Sextett kann sich mit knapper Not in die anscheinend menschenleere Station retten. Dort erlebt der Spieler dann seine persönliche Bruchlandung...
Denn "menschenleer" heißt ja noch lange nicht "gegnerleer", und wer sich mal stundenlang durch die umständlichen Kampfmenüs gewühlt hat, nur um dann zuzusehen, wie seine Schützlinge mangels Schußwaffen bei der nächstbesten Gelegenheit von den windigsten Ratten zerbissen werden, der sucht bereits nach dem Netzschalter. Hier hat entweder das deutsche Handbuch böse Mängel, oder das Programm böse Bugs - vermutlich trifft beides zu.
Aber selbst davon abgesehen kann die Handhabung (trotz Iconsteuerung und Automapping) nicht überzeugen, auch der Screenaufbau ist schaurig. Halbwegs gelungen sind lediglich das 3D-Grafikfenster, die plastischen Beschreibungen der Räume und vor allem die nette Begleitmusik.
Aber Disco hin, Billigpreis her. Projekt Ikarus hält sich etwas genau an den klassischen Namensvetter - der ist ja letztlich auch kläglich abgestürzt. (jn)