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Es steint mal wieder in deutschen Landen, diesmal dank Brainwave Entertainment, einer Newcomer-Truppe aus dem Stuttgarter Raum. Ob die Frischlinge wohl frischen Wind ins versteinerte Genre blasen können?

Ein paar frische Ideen bringen sie jedenfalls miet, wenn sie auch letztlich auf dem sattsam bekannten "Sokoban"-Prinzip fußen: schieben, ziehen und die richtigen Muster bilden. Dazu wurden über den labyrinthischen Screen allerlei Gemmen von unterschiedlicher Form und Farbe verstreut, aus denen man nun unter Zeitdruck bis zu zehn Mini-Muster nachbilden soll, die auf einer Kopfleiste vorgegeben werden.

Positiv stechen dabei die vielen, teils neuen Spielelemente ins Auge. So kommt es etwa vor, daß man Perlen mit verschiedenen Grundfarben in den sogenannten Generator schmeißen muß, um ein neues, dringend benötigtes Steichen in der jeweligen Mischkolorierung zu erhalten.

Auch das Demo-Tutorial ist nett gemacht, genau wie die knuddelige Backgroundstory um einen Zauberer, dessen Stab abhanden kam. Wesentlich weniger nett fanden wir jedoch das unausgewogenen Gamedesign – manche der 80 Level sind locker im ersten Anlauf zu schaffen, und dann wieder möchte man im nächsten Bild schier verzweifeln!

Die Sticksteuerung konnte ebenfalls nur mit drei zugekniffenen Augen bestehen (verwechselt sie doch allzu häufig Drehen mit Gehen), und optisch ist, von den sauberen Animationen einmal abgesehen, bloß das Notwendigste geboten.

Tja, somit können also auch der hübsche Titelsound, die drei FX oder das Paßwortsystem nicht verhindern, daß Imagems einen recht zwiespältigen Eindruck hinterläßt. Merke: Gute Ideen allein machen noch kein gutes Spiel! (jn)


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Wahr ist, daß wir diese Steinchenknobelei bereits im Februar getestet haben. Wahr ist aber auch, daß sie nur wegen erheblicher Schwächen im Handling eine triste 40er-Note hinnehmen mußte - was sich nun geändert hat!

Wenn ein Hersteller bereit ist, Fehler einzusehen und sein Programm nochmals gründlich zu überarbeiten, dann sollte auch der Kritiker zu einem nochmaligen Test bereit sein, stimmt‘s? Und weil man bei Brainwave Entertainment zwar Grafik, Sound und Gameplay unangetastet ließ, ansonsten jedoch wirklich jede rohe Kante glattraspelte, erzählen wir Euch heute eben, erneut die Geschichte vom Magier und dem verschwundenen Zauberstab.

Um sein Handwerkszeug wiederzufinden, muß sich der kleine Kerl durch neuerdings gleich 100 optisch eher unspektakuläre Labyrinthlevels im Mauerdesign schieben und ziehen. Schieben und ziehen? Jau, denn hier läßt "Sokoban" grüßen – bunte Steinchen, Kugelen und manchmal auch unbewegliche Gemmen sind unter Zeitdruck zu einem bzw. mehreren vorgegebenen Mustern zusammenzubasteln, wobei Sonderfeatures wie Farbwechsel-Generatoren oder begrenzt bewegliche Helfersteine die Denkarbeit auflockern.

Doch während der Spaß einst durch die äußerst eigenwillige Steuerung buchstäblich im Keim errstickt wurde, funktioniert die Handhabung nunmehr ohne Fehl und Tadel. Auch das Gamedesign aht sich durch die 20 zusätzlichen Einführungslevels grundlegend verbessert, doch sollte sich niemand einlullen lassen: Über kurz oder lang wird‘s ausgesprochen knackig!

Dank der lobenswerten Detailarbeit avanciert Imagems also zu einer nicht gerade einfachen, aber gut spielbaren Knobelei für Leute ohne größere grafische Ansprüche – andere Hersteller mögen sich ein Beispiel nehmen. (jn)