Am PC hat das Spiel in Deutschland längst die Charts abgeräumt, warum also dauerte die Konvertierung so lange? Zumal es der dänische Produzent ITE zwar leugnet, einer seiner Mitarbeiter aber durchblicken ließ, daß man die spielbaren Elemente der populären Show seit 1989 am Amiga produziert!
Sei es drum, nun kriegt die "Freundin" ja ihren Hugo. Ihr Freund muß dazu nur erst ein paar Fragen beantworten: Sollen die paarweise auftretenden Abschnitte im TV- oder Arcade-Modus (andere Abfolge) gespielt werden? Will man zwecks Steuerung zum Stick oder lieber zum Ziffernblock der Tastatur greifen – der Telefonhörer kommt natürlich nur im Fernsehen zum Einsatz.
Außerdem stehen zwei Detailstufen der Grafik zu Gebote, die sich aber im Ergebnis kaum voneinander unterschieden.
Es sieht nämlich immer aus wie in der Glotze, wenn Hugo auf der Suche nach seiner von Hexana gekidnappten Freundin mit der Draisine über 3D-Schienen brettert. Damit man rechtzeitig ausweichen kann, informiert eine Karte über nahende Züge und Prellböcke.
Als nächstes steht der Marsch durch den nach links scrollenden Finsterwald mit seinen Fangesien und in Baumstümpfen verborgenen Katapultkeulen an. Dann düst man im Doppeldecker durch 3D-Wolken, in denen sich Punkteboni und den vier Leben abträgliche Gewitterwolken verbergen. Hier ist auf den Kerosinvorrat sowie die Flugrichtung zu achten, wobei wiederum eine jederzeit einblendbare Karte behilflich ist.
Nach der Landnung am Berg gilt es, den Aufstief zu meistern, Schluchten zu überhüpfen und heranrollendem Felsgestein auszuweichen. Hier wie in den vorangehenden drei Szenen treiben Sammelsäcke den Punktestand in die Höhe. Auf dem Gipfel schließlich findet sich das Hexenhaus samt dem entführten Mädel, und es muß nur noch am richtigen von drei Seilen gezogen werden, damit‘s ein wortwörtlich glückliches Happy-End gibt.
Ein gewisser Reiz ist dem simplen Gameplay dabei schon wegen des von Spiel zu Spiel variierenden Levenaufbaus nicht abzusprechen, doch der übergroße Erfolg am PC bleibt unerklärlich. Sicher, es gibt viele Zwischenbilder, einige Anims und feinstens 3D-Zooming zu sehen, dazu dicke Multicolor-Sprites und superweiches Parallax-Scrolling in drei Ebenen.
Toll auch die Soundkulisse inkl. Dummer Hugo-Sprüche mit deutscher Originalstimme. Am Amiga vergällen aber eine ätzende Codeabfrage und die fehlende HD-Installation den Spaß. Immerhin erkennt das Game vorhandenes RAM, lutscht die acht Disks ab 6 MB in einem Rutsch ein und nervt dann mit keiner Nachlade mehr – doch je weniger Speicher, desto weniger Komfort.
Fazit: Ein Fall für alle, die beim TV-Original nie zum Zuge kommen. Oder jene, die für ihr TV-Rendezvous mit der Girlie-Moderatorin trainieren wollen… (rl)