Alte Hunde sind zäh...

Hong Kong Phooey logo

Lizenzen, Lizenzen... schön langsam kommt kein Spiel mehr heraus, das nicht die Lizenz von irgendetwas oder irgendjemand hat. Und wenn einem Hersteller sonst gar nichts mehr einfällt, dann erwirbt er halt die Lizenz von einem uralt-Comic!

Hong Kong Phooey hat wahrscheinlich schon mein Großvater gekannt, aber der hat schließlich auch noch in den Ardennen gekämpft - heutzutage kann der Kung Fu Meister mit der feuchten (Hunde-) Schnauze kaum noch gegen die übermächtige Bat- und Turtle-Konkurrenz anstinken.

Zumindest am Amiga darf er aber jetzt nochmal ins Abenteuer ziehen, und zwar um den ausgebrochenen Schwerverbrecher Baron von Bankjob einzufangen. Natürlich wir der Super-Köter dabei auf's unfairste behindert: von Fallen, Hindernissen und vor allem von den zahlreichen Handlangern der Barons.

Das Game entpuppt sich sehr schnell als einfach gestaltetes, aber grundsolides Hüpf- und Prügelspiel. Die Grafik ist nett gezeichnet, gut animiert und wird flüssig gescrollt, einziges Manko ist der ziemlich kleine Bildausschnitt (NTSC-Streifen plus riesiger Scorebalken).

Die Hintergründe der diversen Plattformlandschaften haben übrigens zum Teil ein verblüffende Ähnlichkeit mit denen von "Teenage Mutant Hero Turtles"; vielleicht eine kleine Leihgabe unter Comic-Brüdern?

Die düdelige Begleitmusik soll wohl chinesisch klingen, aber auf Dauer klingen einem davon höchstens die Ohren - dann schon lieber die spärlichen Effekte. Die Steuerung ist so, wie das ganze Game ist: sehr, sehr schlicht.

Aber für den ebenfalls schlichten Preis von knapp 30 Märkern geht die Sache schon irgendwie in Ordnung. (mm)