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Mit "Conquestador" bewies die German Design Group schon vor einem Jahr, daß auch hierzulande brauchbare Strategicals produziert werden. Jetzt präsentieren die germanischen Designer ein weiteres Beweisstück!

Und ein originelles dazu, denn die ein bis vier Spieler finden sich hier mal auf der Seite des Bösen wieder. Sie kämpfen um die Macht in einem gerade führerlos gewordenen Fantasy-Reich; untereinander und vor allem gegen die Truppen des legitimen, also guten, Thronerben.

Zunächst dürfen sie aber mit den fast 30 Optionen und mögliche Voreinstellungen kämpfen, die ihnen zu Beginn auf mehreren Screens dargeboten werden. Sobald das geschafft ist, wird immer rundenweise agiert, wobei zuerst die Bösen und danach die guten Königstreuen dran sind - wer zuerst alle gegnerischen Armeen vernichtet oder sämtliche Landesprovinzen erobert, bekommt den begehrten Sessel.

Mangelnde Komplexität war schon bei "Conquestador" kein Thema, deshalb überrascht es kaum, daß sich die Schurken hier in jeder Runde durch neun Spielphasen quälen müssen, die computergesteuerte Gegenseite immerhin noch durch deren drei (Angriff, Bewegung, Investition).

Die Optik besteht dabei einmal aus einer relativ zäh scrollenden Landkarte, die der Rechner bei jedem Neustart per Zufallsgenerator entwirft, dazu gibt es recht hübsche Menü- und Zwischengrafiken. Die Soundkulisse ist dafür nicht Berühmtes, und die Maus/Menüsteuerung hat seit den Zeiten der spanischen Eroberer kaum an Übersichtlichkeit gewonnen.

Letzteres wird aber zumindest teilweise durch das ausführliche Handbuch wettgemacht.

Tja, und im übrigen hat die feudale Kombination von hoher Komplexität mit deutscher Gründlichkeit wohl einfach ihren Preis... (C. Borgmeier)