Prügel auf Rädern

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Wir stellen uns die Entstehungsgeschichte dieses Games etwa so vor: Die Jungs von Microids haben einen Video-Abend veranstaltet und sich den SF-Oldie "Rollerball" angesehen. Dann haben sie nochmal kräftig "Speedball" gezockt und sich schließlich ans Programmieren gemacht...

Killerball sieht also aus wie eine Mischung aus Norman Jewisons Kultfilm und dem Kultspiel der Bitmap Brothers: Zwei Mannschaften mit je fünf gepanzerten Athleten schlittern auf Rollschuhen durch eine kreisförmige Arena und versuchen dabei, eine Stahlkugel im gegnerischen Tor unterzubringen - Körpereinsatz ist nicht nur erwünscht, sondern zwingend erforderlich.

Herumliegende Extras beschleunigen die Spieler, geben ihnen neue Kraft oder machen sie für gegnerischen Attacken "unsichtbar". Gesteuert wird (wie üblich) der Mann, der dem Ball am nächsten ist; zur besseren Übersicht zeigt ein Radar die stark verkleinerte Arena aus der Vogelperspektive mit den Spielern als leuchtende Punkte.

All das darf man im Trainingsmodus erleben, unter drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden, als Turnier gegen bis zu sieben Mitbewerber und sogar gemeinsam mit einem Freund im selben Team.

Daß Killerball dennoch kaum je den Kultstatus seiner Vorbilder erreichen dürfte, liegt an der eher mageren Technik. So ist die Steuerung zwar simpel, doch das Game manchmal zu hektisch, um schnell genug reagieren zu können.

Die Hintergründe sind blass und detailarm, die Spriteanimation hätte auch ein paar Bewegungsphasen mehr vertragen. Da sich zudem der Sound auf eine Titelmelodie und handelsübliche Prügelgeräusche beschränkt, bleibt unter dem Strich nur ein müder Rollerspeed-Clone. (pb)